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Vorschläge für das Erstellen von Leistungsverzeichnissen

Ansprüche der Haussperlinge  8.01 


Ansprüche der Haussperlinge an ihren Lebensraum
(Kurzfassung)

Ausdruck (PDF)  


  • Stark geschützte Nischen oder Hohlräume
  • Stützen, Balken oder Mauervorsprünge als Nestauflage
  • Bei Nestern in Innenräumen: Offener Zugang zum Gebäudeinnern
  • Mehrere Nester in 0.5 bis 5 Meter Distanz zueinander
  • Dichte Hecken oder Bäume in maximal 15 Metern zum Nest
  • Kleintierreiche Stellen in der Umgebung des Nistplatzes
  • Unversiegelte staubige Stellen in der Umgebung


UMSETZUNG

Stark geschützte Nischen oder Hohlräume:

Spatzen nutzen Nischen und Höhlen, die eine Grundfläche von etwa 15 x 15 cm und eine Höhe von 15 bis 20 cm haben. Der Einschlupf muss mindestens 3.5 cm Durchmesser aufweisen. Nischen sind meist nur auf einer Seite offen.

Stützen, Balken oder Mauervorsprünge:

Stützen, Balken oder Mauervorsprünge, auf denen die oben genannten Eigenschaften erfüllt sind, können Spatzen als Nestunterlage dienen. (Allerdings können sie auch Tauben Nistgelegenheiten bieten, wenn die Zugänge grösser sind.

Mehrere Nester in 0.5 bis 5 Meter Distanz zueinander:

Spatzen sind Gesellschaftstiere. Auch beim Brüten haben sie gerne Gesellschaft, wobei jedes Paar seine eigene Höhle hat. Wohl fühlen sie sich, wenn weitere Paare in ihrer Nachbarschaft Junge aufziehen.

Dichte Hecken oder Bäume in maximal 15 Metern zum Nest:

Spatzen sind eigentliche Heckenvögel. In ihnen fühlen sie sich sicher. Hecken und Sträucher sind Ausgangspunkte für ihre Nahrungsjagden und Zentrum für ihr Sozialleben. Spatzen bevorzugen deshalb möglichst kurze Distanzen zwischen Hecken bzw. Bäumen und Nest.

Kleintierreiche Stellen in der Umgebung des Nistplatzes:

Das Futter für die Jungenaufzucht besteht aus Kleintieren wie Insekten, Käfer, Fliegen, Spinnen etc. Genügend Insekten sind in Gärten und Anlagen mit einheimischen Gehölzen, Kräutern und Gräsern und einer naturschonenden Pflege oder auch in der Nähe von Gewässern vorhanden.

Unversiegelte, trockene Stellen in der Umgebung:

Spatzen sind reinlich und pflegen ihr Gefieder regelmässig, um lästige Parasiten los zu werden. Dazu ist das Staubbad unverzichtbar. Staubbäder sind auf unversiegelten Plätzen und Wegen möglich.


RENOVATIONEN bzw. Umbauten von Häusern mit Haussperling-Nistplätzen

Günstiger Zeitraum für Renovationen: Ende September bis Ende März

       

Es muss jedoch in jedem Fall abgeklärt werden, ob die Rauchschwalben das betreffende Gebäude schon definitiv verlassen haben.

Höhlen und Nischen:

Höhlen und Nischen in Fassaden sind oft Schadensfälle, Orte mit Wärmeverlust oder Ausgang von Nässestellen und sind zu sanieren. In der Folge fehlen aber Höhlen und Nischen. Es ist für die Spatzen hilfreich, nur wirkliche Schadensfälle zu sanieren. Wenn saniert wird, sollte Ersatz geschaffen werden.

Umgebung:

Staubige Stellen ermöglichen das Staubbaden.



November 2004




last update:   
26.01.2005

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